Kapok als Alternative zu Daunen bei Winterjacken

Winterjacken müssen mehreren Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden. Zum Einen sollen sie schick und trendy aussehen, zum Anderen warm halten und auch bei Nässe und Wind perfekt schützen. Für viele die optimale Lösung ist deshalb ein Modell mit Daunenfüllung, deren hervorragende Eigenschaften hinlänglich bekannt sind. Doch Tierschützer und Personen, die auf nachhaltigen Umgang mit Natur und Lebewesen Wert legen, kritisieren zunehmend die Art der Daunengewinnung. Wer hier auf Nummer Sicher gehen möchte und auf der Suche nach einer Alternative ist, die ebenso qualitativ höchsten Ansprüchen genügt, ist mit Kapok gut beraten.

Der Kapok- oder Wollbaum kommt vor allem in den tropischen Zonen Asiens vor, wobei er wildwachsend ist und nicht auf Plantagen gezüchtet wird. Damit ist klar, dass zum besseren Wuchs auch keinerlei Dünger oder Spritzmittel zum Einsatz kommen. Geerntet und verarbeitet werden die Kapseln des Baumes, die von Hand gepflückt, geöffnet und anschließend an der Sonne getrocknet werden. Anschließend werden in einer Gebläsekammer die leichten Fasern von den Samen des Kapokbaumes getrennt. Diese sind bis zu vier Zentimeter lang und sehr seidig, wobei der Überzug aus einer feinen Wachsschicht für die perfekte Wasserabweisung sorgt. Pro Kapokbaum können so jährlich bis zu 20 Kilogramm Fasern gewonnen und verarbeitet werden.

Mittlerweile hat sich das pflanzliche Material auch in der Textilindustrie durchgesetzt. Die Faser ist hohl und damit extrem leicht, womit sie hervorragend zur Füllung von Matratzen oder Decken, aber auch Winterjacken geeignet ist. Aufgrund des hohen Luftanteils erfolgt eine nahezu perfekte Isolierung, was für den Erhalt der Körperwärme sorgt. Zudem gibt es keinen Filz- oder Verklumpungseffekt wie man es etwa von Wolle oder Baumwolle kennt. Die Jacken aus Kapok sind atmungsaktiv und leiten Feuchtigkeit und Nässe rasch ab, ohne dass sie sich vorher vollsaugen. Das Material ist komplett naturbelassen und damit ein ökologischer Rohstoff, der noch dazu zu 100 Prozent abbaubar ist.